Illustration eines Tablets, einer Bankkarte und einiger Franken-Münzen

Bargeld oder Bankkarte? Was ist für mein Kind am besten?

Immer mehr Personen haben in ihren Portemonnaies kaum mehr Bargeld. Das kann mühsam werden, wenn man Kinder hat, die das Sackgeld noch in Form von Münzen und Noten erhalten. Doch ab wann kann ich meinem Kind auch eine Bankkarte zutrauen?

Immer mehr Personen haben in ihren Portemonnaies kaum mehr Bargeld. Das kann mühsam werden, wenn man Kinder hat, die das Sackgeld noch in Form von Münzen und Noten erhalten. Doch ab wann kann ich meinem Kind auch eine Bankkarte zutrauen?

Viele Eltern kennen es: Am Samstag noch zum Bankautomat springen, damit das Sackgeld am Sonntag für die Kinder parat liegt. Doch selbst bezahlt man bereits seit langer Zeit bargeldlos, das Kind sollte das Sackgeld aber so lange wie möglich in Münzen und Noten erhalten, so die weitverbreitete Annahme. Aber was ist für mein Kind nun besser: Bargeld oder eine Bankkarte?

Bargeld ist fassbarer, Karte eröffnet neue Selbstständigkeit

Bargeld ist hilfreich, um Geld als Tauschmittel zu verstehen, Geldbeträge einzuteilen oder sparen zu lernen, wie Pro Juventute schreibt. Besonders für jüngere Kinder sei Bargeld fassbarer. Das Münz kann gezählt werden und das Kind kann lernen, die direkte Auswirkung eines Kaufs zu verstehen.

Mit einem eigenen Konto und einer Bankkarte erhält das Kind zusätzliches Vertrauen und eine neue Selbstständigkeit. Es ist eine nächste Stufe im Umgang mit Geld und braucht eine gewisse Reife, so Pro Juventute.

Bankkarte bereits ab sechs Jahren

«Es ist sehr individuell, ab wann ein Kind bereit für eine eigene Bankkarte ist», sagt Sharon Zollet, Co-Leiterin Produktmanagement Zahlen und Sparen. Die St.Galler Kantonalbank bietet bereits ab sechs Jahren eine Bankkarte mit einer App zur Übersicht für Kinder und Eltern an. «Mit der Bankkarte ist es sogar einfacher, den Umgang mit Geld zu erlernen. Man sieht nämlich, wo das Geld ausgegeben wurde und kann Zahlungen besser nachvollziehen.» Bei Bargeld lasse sich im Nachhinein oft schlechter nachvollziehen, wo das Geld ausgegeben wurde.

In der Schweiz seien Familien noch ein wenig zurückhaltender, was den Umgang mit Bankkarten für Kinder angehe. «Es braucht Zeit. Die Eltern von Morgen sind ja auch bargeldlos unterwegs», so Zollet. In Skandinavien beispielsweise sei es inzwischen schon normal, dass auch Kinder bargeldlos bezahlen würden.

Erstmals erschienen auf FM1Today am 01.02.2022, Géraldine Bohne



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