Warten auf die Fed

Es gibt gute Argumente für Aktien. Es gibt auch einige Argumente dagegen. Den Markt scheint aber nur zu interessieren, wann die amerikanische Zentralbank ihren Leitzins senkt.

Der Handel an den Aktienmärkten wird momentan stark durch die Konjunkturdaten aus den USA getrieben. Jede Konjunkturzahl wird dahingehend interpretiert, was sie für die Zinspolitik der Fed bedeutet. Veränderungen in den Inflationsdaten von 0.1% nach oben oder unten werden als Untergang oder Rettung gesehen und lassen die Aktienkurse fallen oder steigen. Bis zur nächsten Inflationszahl, die leicht anders ausfällt. Schwächere Daten vom US-Arbeitsmarkt werden bejubelt, da sie als inflationsdämpfend gesehen werden. Wichtiger ist, auf die Aussagen der Fed selber zu achten. Diese gibt sich angesichts der immer noch zu hohen Inflation zu Recht vorsichtig. Sie signalisiert jedoch, dass sie gewillt ist, gegen Ende Jahr mit Zinssenkungen zu beginnen.

Zinsen in den USA sind zu hoch

Die Geldmarkt- und Kreditzinsen in den USA sind für die Wirtschaft zu hoch. Bisher hat sich die US-Konjunktur als resistent erwiesen. Nun mehren sich aber die Anzeichen, dass die wirtschaftliche Dynamik abnimmt. Schwächere Konsumausgaben sind für eine konsumgetriebene Wirtschaft wie diejenige Amerikas ein Warnzeichen. Die Zahl der offenen Stellen hat auf einem hohen Niveau deutlich abgenommen. Das drückt auf die Stimmung, auf die Lohnsteigerungen und mit der Zeit auch auf den Inflationsdruck. Die Fed wird rechtzeitig mit tieferen Zinsen Gegensteuer geben, da es eine Weile dauert, bis eine expansivere Geldpolitik in der Wirtschaft ihre stimulierende Wirkung erzielen kann.

Aktien ja, aber mit Bedacht

Der Pfad für die Aktienmärkte stimmt nach wie vor. Die Inflation ist hoch, aber sie sinkt. Die Wirtschaft in den USA wird schwächer, ist von einer Rezession aber weit entfernt. Die Hoffnungen auf eine Zinssenkung der Fed sind intakt. Das spricht dafür, in Aktien investiert zu bleiben. Nach dem Kursrally der letzten Monate und neuen historischen Höchstständen nimmt die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen bei den Anlegerinnen und Anlegern aber zu. Der kurzfristige Ausblick wird dadurch unsicherer, und die Kursschwankungen werden grösser. Alles auf die Aktien setzen muss man momentan nicht, was für eine Aktienquote in der Höhe der persönlichen Anlagestrategie spricht.

Grafik mit Achsen die zeigen welche Regionen und Anlagen wie stark gewichtet werden sollen

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