Franken grüsst aus der zweiten Reihe

Der Schweizer Franken verlor in den ersten acht Wochen des Jahres 2025 vor allem gegenüber den im Vorjahr schwächeren Industriewährungen an Wert. Die stärkste G10-Währung war seit Jahresbeginn der japanische Yen mit einem Plus von rund 4%, allerdings ausgehend von einem historischen Tief. Auch die Rohstoffwährungen Australiens, Neuseelands und Norwegens legten gegenüber dem Franken um rund 1% zu. Der Euro konnte sich etwas von seinem Vorjahrestief entfernen, doch die Aufwertung hielt sich in Grenzen. Der EUR/CHF-Kurs notiert derzeit auf dem Niveau des Jahresanfangs. Nachdem der US-Dollar gegenüber dem Franken im Januar mit 0.92 ein Achtmonatshoch erreicht hatte, konsolidierte sich das Währungspaar im Februar um die Marke von 0.90.

Geldpolitische Lagebeurteilungen im März

Der Greenback, gestützt von hohen US-Zinsen und der Zinspause der Fed, hält sich gut. Die US-Notenbank wartet ab, wie sich die Politik der neuen US-Regierung auf Wirtschaft und Inflation auswirkt, weshalb Erwartungen auf weitere Zinssenkungen gedämpft werden. Die EZB sieht sich mit einem gemischten Konjunkturbild in der Eurozone konfrontiert, das trotz hartnäckiger Inflation nach tieferen Zinsen ruft. Die nächsten geldpolitischen Entscheidungen rücken daher in den Fokus: Die EZB entscheidet am 6. März, die Fed und die SNB folgen am 19. und 20. März.

Qualität des Frankens bleibt gefragt

Trotz der deutlichen Zinssenkung der SNB im Dezember wertete der Franken zum Euro nicht wesentlich ab. Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der US-Handelspolitik stützen den Franken weiterhin. Auch längerfristig dürfte der grundsätzliche Aufwertungstrend des Frankens intakt bleiben. Vieles spricht dafür, dass die Inflation in der Schweiz auch in Zukunft niedriger sein wird als in den meisten anderen Ländern. Hinzu kommen die geringe Staatsverschuldung und die politische Stabilität.