Mit wenig Veränderung in die neue Handelswoche

Aktienmarkt Schweiz

SMI: +0.07%, SPI: +0.11%, SMIM: -0.12%

Der Schweizer Aktienmarkt startete gemächlich in die neue Handelswoche und schwankte in einem engen Band um den Schlusskurs vom vergangenen Freitag. Während der Leitindex SMI leichte Gewinne von 0.1% verzeichnete, musste der SMIM, welcher die 30 grössten Schweizer KMUs umfasst, einen kleinen Verlust von 0.1% hinnehmen. Die Marktteilnehmer warten mit Spannung auf die am Mittwoch nachbörslich anstehenden Nvidia Quartalszahlen. Aber auch der heute anstehende Kapitalmarkttag des Nahrungsmultis Nestlé könnte für Impulse sorgen. Die Aktien standen deshalb bereits gestern im Fokus und gewannen 0.9% an Wert. Von den weiteren 19 SMI-Titeln standen sich 10 Kursgewinner und 8 Verlierer gegenüber. Das Telekomunternehmen Swisscom beendete den Tag unverändert. An der Tabellenspitze notierte der Rückversicherer Swiss Re (+2.2%), der von verschiedenen Kurszielerhöhungen profitierte. Der Titel schloss bei CHF 125 und damit auf einem weiteren Mehrjahreshoch. Nach den jüngsten Verlusten konnte Alcon (+1.8%) gestern klar zulegen. Der Augenheilkundespezialist verlor in der vergangenen Woche nach der Publikation der Quartalszahlen deutlich an Wert und setzte damit gestern zur Gegenbewegung an. Ebenfalls zu den Gewinnern gehörten Givaudan (+1.0%), Richemont (+0.9%) und Logitech (+0.8%). Auf der Verkaufsliste standen hingegen die Aktien von ABB, die 1.1% an Wert verloren. Auch die Gesundheitstitel Roche und Lonza (je -0.9%) sowie Novartis (-0.5%) standen nicht in der Gunst der Anleger. Am breiten Markt bekundeten auch die Technologiewerte wie VAT (-1.2%), Comet (-1.3%), Inficon (-2.9%) sowie ams-OSRAM (-4.2%) Mühe. Unter deutlichen Gewinnmitnahmen litten gestern die Überflieger des Jahres. Kuros Biosciences verlor 19.6% und bei Relief Therapeutics schlug ein Verlust von 18.0% zu Buche. Das Telekomunternehmen Sunrise bekundete auch am zweiten Handelstag nach der Rückkehr an die Schweizer Börse Mühe und verlor 3.2% an Wert.

Aktienmärkte Europa

EuroStoxx50: -0.09% DAX: -0.11%

Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich von der uneinheitlichen Seite. Während der italienische FTSE MIB und der länderübergreifende EuroStoxx50 1.3% bzw. 0.1% an Wert verloren, legten der spanische IBEX35 sowie der britische FTSE100 um 0.3% bzw. 0.6% zu. Aus Sektorensicht waren die Bereiche Energie, Finanzen und Basiskonsumgüter gesucht. Unter deutlichem Abgabedruck stand hingegen die Immobilienbranche, gefolgt von den Sektoren Gesundheit, Versorger und Technologie.

Aktienmärkte USA

DowJones: -0.13%, S&P500: +0.39%, Nasdaq: +0.60%

Nach den jüngsten Gewinnmitnahmen fanden die amerikanischen Aktienmärkte gestern wieder etwas Halt. Der marktbreite S&P500 sowie der technologielastige Nasdaq verzeichneten Gewinne von 0.4% bzw. 0.6%. Der Leitindex DowJones (-0.1%). hingegen verlor leicht an Wert. Aus Branchensicht musste lediglich der Industriesektor Abgaben hinnehmen. An der Tabellenspitze standen die Bereiche Energie, Kommunikationsdienste, Zyklischer Konsum und Immobilien. Von einer Kaufempfehlung eines Brokers profitierte der Impfstoffhersteller Moderna, der in der Folge um 7.2% an Wert zulegte. Ebenfalls gesucht waren die Aktien des Elektroautoherstellers Tesla (+5.6%). Dieser profitierte von Medienberichten, dass unter Trump Lockerungen bei den Regeln für autonomes Fahren kommen könnten.

Unternehmensberichte

Sonova präsentierte heute Morgen die Halbjahreszahlen zum verschobenen Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September). Der Hörgerätehersteller steigerte den Umsatz im 1. Halbjahr um 4.6% auf CHF 1.83 Mrd. In Lokalwährungen resultierte ein Anstieg von 5.9%. Insbesondere die Geschäftsbereiche Hörgeräte und Cochlea-Implantate zeigten eine starke Entwicklung. Der bereinigte EBITA belief sich auf CHF 325.2 Mio., was einem Rückgang von 7.1% entspricht (in Lokalwährungen -3.7%). Die entsprechende Marge fiel von 20.0% in der Vorjahresperiode auf 17.7% zurück. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von CHF 211.7 Mio., nachdem dieser im 1. Halbjahr 2023 noch bei CHF 249.6 Mio. gelegen hatte. Die Profitabilität litt unter hohen Marketingaufwendungen sowie Produkteinführungskosten für die neue KI-basierte Hörgeräteplattform. Hinzu kamen Kosten zur Optimierung der Betriebsstrukturen, unter anderem für den Aufbau einer neuen Betriebsstätte in Mexiko. Sonova ist aber zuversichtlich, dass die Profitabilität sich in der zweiten Jahreshälfte signifikant verbessern wird. Dies soll durch höhere Verkaufspreise, deutlich niedrigere Markteinführungskosten und gezielte Kosteninitiativen erreicht werden. Das Management bestätigt auch die Zielsetzung für das Gesamtjahr, in welchem ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen zwischen 6% und 9% erwartet wird. Der bereinigte EBITA soll unter Annahme von konstanten Wechselkursen um 7% bis 11% ansteigen. Mit dem publizierten Zahlenset übertrifft Sonova auf Stufe Umsatz die Markterwartungen. Bei der Profitabilität hatte der Markt hingegen mit mehr gerechnet.

Nestlé hält heute seinen Kapitalmarkttag ab und präsentiert seine Zukunftspläne. Von diesen erhofft sich das weltgrösste Lebensmittelunternehmen eine Rückkehr auf die Erfolgsspur. Bis Ende des kommenden Jahres erhöht Nestlé die Investitionen für Werbe- und Marketingaktivitäten auf 9% des Umsatzes. Aktuell liegen diese bei rund 8%. Im Gegenzug soll das Sparprogramm weiter ausgebaut werden. Zusätzlich zu den bereits laufenden Massnahmen will das Management bis Ende 2027 mindestens CHF 2.5 Mrd. einsparen. Zudem wird die Wasser-Sparte zukünftig als eigenständiger Bereich geführt. Die Mittelfristziele hat Nestlé gesenkt und sieht neu in einem normalen Geschäftsumfeld ein organisches Umsatzwachstum von über 4%. Die operative Ergebnismarge wird bei über 17.0% erwartet. Die Ziele für das laufende Jahr bestätigt das Management. Das organische Umsatzwachstum soll etwa 2% betragen und die zugrunde liegende operative Ergebnismarge wird bei rund 17.0% gesehen. Für das nächste Geschäftsjahr sieht Nestlé eine Verbesserung des organischen Umsatzwachstums im Vergleich zum Jahr 2024. Die operative Ergebnismarge werde jedoch moderat unter dem 2024 angepeilten Wert von etwa 17.0% zu liegen kommen.

Kapitalmärkte

Rendite 10 Jahre
USA: 4.408%; DE: 2.368%; CH: 0.293%

Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe hat zu Wochenbeginn leicht nachgegeben. Mangels wichtiger Konjunkturdaten fehlten am Kapitalmarkt allerdings die Impulse für grössere Bewegungen. Für mehr Bewegung könnten die vorlaufenden Indikatoren für die US-Wirtschaft am Donnerstag und die Einkaufsmanagerindizes am Freitag sorgen.

Währungen

US-Dollar in Franken: 0.8834
Euro in US-Dollar: 1.0595
Euro in Franken: 0.9359

Der US-Dollar stand zum Wochenstart unter Druck und büsste gegenüber allen wichtigen Währungen an Wert ein. Damit zeigt er eine leichte Gegenbewegung, nachdem er seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten deutliche Gewinne gegenüber den meisten G10-Währungen verzeichnet hat.

Rohwarenmärkte

Ölpreis WTI: USD 69.28 pro Fass
Goldpreis: USD 2'625.93pro Unze

Der Ölpreis der US-Sorte West Texas Intermediate legte gestern um 3.2% zu und nähert sich wieder der Marke von 70 US-Dollar pro Fass. Für Aufwind sorgte der schwächere US-Dollar, welcher das in US-Dollar gehandelte Rohöl in weiten Teilen der Welt billiger macht. Auch der Goldpreis profitierte gestern vom schwächeren US-Dollar und stieg wieder über die Marke von 2'600 US-Dollar.

Wirtschaft und Konjunktur

Es wurden gestern keine relevanten Daten veröffentlicht. Ende Woche werden mit den Einkaufsmanagerindizes wichtige vorlaufende Indikatoren veröffentlicht.