Mit Gewinnen in die neue Börsenwoche

Aktienmarkt Schweiz

SMI: +0.89%, SPI: +0.77%, SMIM: +0.29%

Der Schweizer Aktienmarkt startete mit Gewinnen in die neue Handelswoche. Allerdings gab er einen Teil der Gewinne nach Eröffnung der US-Börsen wieder ab. Dennoch schloss der Schweizer Leitindex SMI mit einem Kursplus von 0.9% bei über 11'900 Punkten. Von den 20 SMI-Werten schloss lediglich Kühne + Nagel (-1.1%) im Minus, während sich Swiss Life unverändert zeigte. Beim Logistiker zeigten sich die Anleger vor einem möglichen Zollstreit besorgt, der den weltweiten Handel dämpfen würde. Das Gewinnertableau führte Swiss Re (+3.6%) an. Der Rückversicherer profitierte von einer Hochstufung eines Brokers und notierte zwischenzeitlich so hoch wie seit Mitte 2002 nicht mehr. Weitere kursbewegende Nachrichten könnten am kommenden Donnerstag mit dem Quartalsbericht und dem Mitte Dezember anstehenden Investorentag folgen. Ebenfalls deutliche Gewinne verzeichnete der Bauchemiespezialist Sika (+2.1%), gefolgt von den zwei Finanzwerten Partners Group (+1.9%) und UBS (+1.7%). Von den drei Index-Schwergewichten zeigte sich lediglich der Pharmariese Roche (+0.9%) als Unterstützung. Unterdurchschnittlich schlossen Novartis (+0.3%) und Nestlé (+0.1%). Im breiten Markt fielen die Aktien des Elektronikkomponenten-Herstellers Lem mit einem Kurssturz von 22.3% deutlich negativ auf. Das Unternehmen publizierte schwache Halbjahreszahlen und musste die Mittelfristziele um zwei Jahre nach hinten verschieben.

Aktienmärkte Europa

EuroStoxx50: +1.07%, DAX: +1.21%

Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich zum Wochenauftakt von der freundlichen Seite und starteten mit klaren Gewinnen. Der Fokus der Marktteilnehmer verschob sich von den USA und den Sorgen um die Handelspolitik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump in Richtung China und dem jüngsten Konjunkturprogramm, mit dem die chinesische Wirtschaft angekurbelt werden soll. Alle grösseren europäischen Indizes konnten Kursgewinne verzeichnen. Die stärksten Avancen verbuchte der italienische FTSE MIB (+1.6%), gefolgt vom deutschen DAX sowie dem französischen CAC40 (je +1.2%). Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx50 schloss 1.1% höher. Auf Sektorenstufe konnten mit Ausnahme der Immobilienbranche alle Bereiche zulegen. Am stärksten avancierten die Sektoren Industrie, Finanzen und Gesundheit.

Aktienmärkte USA

DowJones: +0.69%, S&P500: +0.10%, Nasdaq: +0.06%

Die amerikanischen Aktienmärkte verbuchten auch am gestrigen Handelstag Gewinne. Nachdem bei Handelsbeginn noch neue Höchststände erzielt wurden, verloren die Indizes im Tagesverlauf etwas an Schwung. Der US-Leitindex DowJones verzeichnete ein Plus von 0.7%, während der marktbreite S&P500 sowie der Technologie-Index Nasdaq lediglich je um 0.1% höher schlossen. Auf Sektorensicht konnten die wirtschaftssensitiven Bereiche Zyklischer Konsum, Finanzen und Industrie am besten abschneiden. Unterdurchschnittlich schnitten hingegen die Sektoren Technologie, Immobilien und Gesundheit ab. Unter den Einzeltiteln setzten die Titel des Elektroautoherstellers Tesla (+9.1%) die Rallye fort und stiegen auf den höchsten Stand seit Frühling 2022.

Unternehmensberichte

Heute Morgen publizierte der Immobilienkonzern PSP Swiss Property die Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2024. Der Liegenschaftsertrag stieg in dieser Zeit um 5.8% auf CHF 262.0 Mio. Der Erlös aus dem Verkauf von Anlageliegenschaften stieg um CHF 10.4 Mio. Das operative Ergebnis, d.h. der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge, verringerte sich gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 40.4 Mio. auf CHF 170.3 Mio. Allerdings wirkte sich in der Vorjahresperiode die Auflösung von latenten Steuern über CHF 30.6 Mio. positiv auf das Ergebnis aus. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von CHF 225.9 Mio., nachdem dieser in den ersten neun Monaten 2023 bei CHF 155.3 Mio. lag. Dies entspricht einem Anstieg von 45.4%. Insbesondere eine Portfolioaufwertung von CHF 61.4 Mio. ist dafür verantwortlich. Der Bilanzwert des Immobilienportfolios betrug per Ende des 3. Quartals 2024 CHF 9.7 Mrd. (Ende 2023: CHF 9.6 Mrd.) und die Leerstandquote belief sich auf 3.6% (Ende 1. Halbjahr 2024: 4.0%). Das Portfolio umfasste 152 Anlageliegenschaften, neun Entwicklungsliegenschaften und ein Areal. Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet das Management vor allem dank getätigten Zukäufen mit einem höheren Liegenschaftsertrag als 2023. Zudem bestätigt PSP Swiss Property die Prognose für das Gesamtjahr, in welchem ein EBITDA ohne Liegenschaftserfolg von CHF 300 Mio. angepeilt wird. Die Leerstandsquote soll neu bei 3.5% zu liegen kommen, nachdem bisher von unter 4% ausgegangen wurde. Mit dem publizierten Zahlenset trifft PSP in etwa die Markterwartungen.

Der Bankensoftware-Hersteller Temenos hält heute in London seinen Kapitalmarkttag ab und hat in diesem Zusammenhang seine neuen Mittelfristziele veröffentlicht. Bis 2028 soll der wiederkehrende Umsatz auf über USD 1.3 Mrd. ansteigen. Der bereinigte operative Gewinn auf Stufe EBITDA soll bis 2028 auf USD 500 Mio. ansteigen und der freie Geldfluss soll USD 420 Mio. betragen. Damit liegt die neue Zielsetzung auf allen Ebenen unter den bisherigen mittelfristigen Prognosen. Im Februar 2023 hatte Temenos zuletzt die Mittelfristziele bestätigt. Damals sollte der bereinigte EBIT mittelfristig auf USD 570 Mio. steigen und der freie Geldfluss auf USD 700 Mio. Gleich geblieben ist jedoch das Ziel, einen wiederkehrenden Umsatz von USD 1.3 Mrd. zu erwirtschaften. Allerdings sieht Temenos die Erreichung nicht wie ursprünglich gedacht im Jahr 2027, sondern erst ein Jahr später. Zudem kündigte Temenos an, im kommenden Jahr zwischen USD 30 und USD 45 Mio. in Wachstumsinitiativen zu investieren. Vor allem in den USA will Temenos den Fussabdruck vergrössern.

Kapitalmärkte

Rendite 10 Jahre
USA: 4.330%; DE: 2.323%; CH: 0.278%

Aufgrund eines Feiertages blieben die Kapitalmärkte in den USA gestern geschlossen. Entsprechend fehlten die Impulse für grössere Bewegungen auch an den europäischen Kapitalmärkten. Für neue Impulse könnten die US-Inflationsdaten, welche am Mittwoch publiziert werden, sorgen.

Währungen

US-Dollar in Franken: 0.8821
Euro in US-Dollar: 1.0635
Euro in Franken: 0.9377

Der US-Dollar legte auch gestern gegenüber sämtlichen G10-Währungen an Wert zu. Aufwind verleiht dem Greenback weiterhin die von Trump in Aussicht gestellte Wirtschaftspolitik. Es wird erwartet, dass er damit die Inflation nach oben treiben wird, was den US-Dollar beflügelt.

Rohwarenmärkte

Ölpreis WTI: USD 67.85 pro Fass
Goldpreis: USD 2'605.82 pro Unze

Der Ölpreis büsste zu Wochenbeginn rund 3.3% an Wert ein. Grund sind Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung in China. Am Freitag hat die chinesische Regierung zwar ein Umschuldungsprogramm für die Lokalregierungen angekündigt, aber auf weitere Stützungsmassnahmen hat sie vorerst verzichtet. Erhofft wurden Massnahmen zur Ankurbelung der chinesischen Wirtschaft. Der Goldpreis hat gestern ebenfalls nachgelassen. Belastend wirkt der stärkere US-Dollar, welcher die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall dämpft.

Wirtschaft und Konjunktur

Es wurden gestern keine relevanten Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Morgen werden neue Daten zur US-Inflation im Oktober publiziert.