Aktienmärkte trotzen Unsicherheiten

Die meisten Aktienmärkte konnten im Februar an den erfolgreichen Jahresstart anknüpfen. Während die europäischen Indizes und der Schweizer Aktienmarkt weiter zulegten, blieben die amerikanischen Aktienmärkte zurück. Insbesondere der technologielastige Nasdaq und der Russell 2000, der kleinere und mittlere US-Unternehmen beinhaltet, wiesen nach zwei Monaten eine negative Bilanz auf. Obwohl das Technologieschwergewicht Nvidia mit den Zahlen zum 4. Quartal die Erwartungen übertraf, fiel die Marktreaktion negativ aus. Die anhaltend starke Nachfrage nach KI-Chips wird von Investoren zunehmend mit Vorsicht betrachtet, da geopolitische Spannungen und protektionistische Massnahmen den gesamten Technologiesektor belasten.

Unsicherheiten bremsen Wachstumstitel

Die konjunkturellen Entwicklungen haben zuletzt zu einer erhöhten Nervosität an den Finanzmärkten geführt. Die von Donald Trump angekündigten Importzölle haben die Unsicherheiten weiter verstärkt, während die Inflation in den USA auf erhöhtem Niveau verharrt. Zuletzt beschleunigte sie sich sogar stärker als erwartet, was die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen weiter dämpfte. Von dieser Entwicklung waren insbesondere Wachstumswerte negativ betroffen. Wie schon im Januar gehörten die Sektoren Technologie und Zyklischer Konsum erneut zu den schwächsten Bereichen. Dagegen profitierten defensive Branchen wie der Gesundheitssektor sowie die Sektoren Finanzen und Grundstoffe von der Sektorenverschiebung.

Schweizer Aktien gesucht

Der defensive Schweizer Aktienmarkt setzte seine positive Entwicklung im Februar fort, wenn auch mit einer geringeren Dynamik als zu Jahresbeginn. Der Schweizer Leitindex SMI profitierte vor allem von seinen Indexschwergewichten, während einige Titel unter Druck blieben. Roche, Nestlé und Novartis, die seit Jahresbeginn alle zweistellig zulegen konnten, überzeugten mit soliden Geschäftszahlen. Bester SMI-Wert ist nach wie vor Richemont mit einem Plus von über 33% seit Jahresbeginn. Leichte Verluste mussten hingegen Sonova, ABB und Kühne + Nagel hinnehmen. Trotz der globalen Unsicherheiten bleiben Schweizer Aktien gefragt, insbesondere aufgrund ihrer defensiven Qualitäten und der robusten Unternehmensgewinne.