10. September 2024, Tägliche Marktsicht
Gegenbewegung der Aktienmärkte nach Verlusten in der Vorwoche
Die globalen Aktienmärkte zeigten eine leichte Gegenbewegung nach den Vorwochenverlusten. Der Schweizer Leitindex SMI legte um 0.6% zu.
Aktienmarkt Schweiz
SMI: +0.61%, SPI +0.66%, SMIM: +0.82%
Der Schweizer Aktienmarkt eröffnete die Woche mit einer Gegenreaktion zu den Verlusten am Freitag. Nach einem starken Start büsste der SMI am Nachmittag einen Teil der Kursgewinne wieder ein, schloss aber dennoch 0.6% höher. Von den 20 grosskapitalisierten Werten im Leitindex schlossen alle ausser Roche (-2.6%) im Plus. Die Titel des Pharmamultis notierten am Mittag noch im Plus und verloren dann zunehmend an Boden. Grund dafür waren Angaben zu anstehenden Studienergebnissen für die Schlankheitspille CT-388, welche Roche an einem Kongress machte. Die Studienergebnisse sollen stärkere Nebenwirkungen als bei Konkurrenzprodukten zeigen. Angeführt wurde das Tableau von Alcon (+3.5%), Zurich Insurance (+2.1%) und Givaudan (+2.0%). Der Augenheilspezialist Alcon wird an einer europäischen Fachmesse zwei neue digitale Innovationen in der Kataraktchirurgie (Grauer Star) vorstellen. Der Rückversicherer SwissRe (+0.9%) vermeldete am Branchentreffen der Versicherungen in Monte Carlo, dass man eine weiter steigende Nachfrage nach Rückversicherungen erwarte und Chancen für Absicherungen in Sach- und Spezialsparten wie Cyber-Rückversicherungen sehe. Im breiten Markt fiel Lem (+4.0%) auf. Der Titel konnte von zwei Broker-Neuaufnahmen mit der Empfehlung «Kaufen» profitieren. Ebenfalls nach oben ging es für die Aktien des Versicherers Baloise (+2.6%). Gemäss Medienberichten hat der aktivistische Investor Cevian den Anteil am Unternehmen auf 9.4% ausgebaut.
Aktienmärkte Europa
EuroStoxx50: +0.86%, DAX: +0.77%
Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Montag von der freundlichen Seite. Während der länderübergreifende EuroStoxx50 0.9% zulegte, zeigte der deutsche Dax ein Plus von 0.8% und der französische CAC40 stieg 1.0% an. Auf Sektorenstufe gehörten die zyklischen Sektoren Finanzen, Industrie und Grundstoffe zu den grössten Gewinnern. Abgaben verzeichnete nur der Immobiliensektor.
Aktienmärkte USA
DowJones: +1.20%, S&P500: +1.16%, Nasdaq: +1.16%
Die US-Aktienmärkte zeigten nach der schwachen Vorbörsenwoche eine Gegenbewegung. Der zuletzt am stärksten unter Druck geratene Nasdaq, der breiter gefasste S&P500, und der US-Leitindex DowJones legten um 1.2% zu. Gesucht waren unter anderem Unternehmen aus dem Finanzsektor. Visa, Goldman Sachs und JPMorgan zogen um jeweils über 2% an. Ebenfalls nach oben ging es für Boeing (+3.9%), nach einer Einigung mit der grössten Gewerkschaft. Wenig Bewegung zeigten die Apple-Aktien (+0.6), nach der Präsentation des neuen iPhones mit besserer Kamera und Künstlicher Intelligenz. Die AirPods Pro, können zudem künftig auch als Hörgerät eingesetzt werden. Gesucht waren gestern die wirtschaftssensitiven Sektoren zyklischer Konsum, Industrie, Technologie und Finanzen.
Kapitalmärkte
Rendite 10 Jahre
USA: 3.704%; DE: 2.166%; CH: 0.379%
Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen US-Staatsleihe sank gestern leicht und notiert nur noch knapp über der Marke von 3.7%. Da keine Konjunkturdaten aus der ersten Reihe veröffentlicht wurde, fehlten allerdings die Impulse für grössere Bewegungen. Diese Woche stehen am Mittwoch die US-Inflationsdaten sowie am Donnerstag der Zinsentscheid der europäischen Zentralbank im Fokus.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.8483
Euro in US-Dollar: 1.1041
Euro in Franken: 0.9366
Der US-Dollar war zu Wochenbeginn gesucht. Entsprechend konnte der Greenback gegenüber den meisten G10-Währungen zulegen. Der Franken war dahingegen weniger gesucht und büsste sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch gegenüber dem Euro an Wert ein.
Rohwarenmärkte
Ölpreis WTI: USD 68.56 pro Fass
Goldpreis: USD 2’503.93 pro Unze
Nachdem der Ölpreis vergangene Woche deutlich gesunken ist, hat er sich zu Wochenbeginn stabil entwickelt. Konjunktursorgen in den wichtigen Nachfrageländern USA und China belasten das schwarze Gold weiterhin. Denn eine schwächere Wirtschaftsentwicklung verringert den Bedarf an Öl.
Wirtschaft und Konjunktur
Es wurden gestern keine relevanten Wirtschaftsdaten veröffentlicht.
Tobias Kistler
8021 Zürich
Céline Koster
8021 Zürich
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